Eine Hexe mit einem schiefen Zahn schaut in die Kamera in der KFO Euskirchen

Erholt aufwachen, klar denken, leistungsfähig sein: Für viele Menschen mit Schlafstörungen bleibt das ein Wunschtraum. Ein häufiger Grund: das obstruktive Schlafapnoe-Syndrom (OSAS).

Diese schlafbezogene Atemstörung führt zu nächtlichen Atemaussetzern und langfristig zu erheblichen gesundheitlichen Risiken. In unserer Praxis für Kieferorthopädie in Mechernich bieten wir zertifizierte Therapien bei Schlafapnoe.

Was ist OSAS und warum ist es so gefährlich?

OSAS steht für „Obstruktives Schlafapnoe-Syndrom“: eine Erkrankung, bei der es während des Schlafens zu wiederholten Atemaussetzern kommt. Ursache ist eine Verengung oder ein Kollaps (Obstruktion) der oberen Atemwege.

Typische Symptome:

  • Starke Tagesmüdigkeit trotz scheinbar ausreichendem Schlaf
  • Konzentrationsstörungen, Sekundenschlaf
  • Lautes, kehlartiges Schnarchen
  • Wiederholtes nächtliches Erwachen durch Atempausen

Wird OSAS nicht erkannt und behandelt, steigt das Risiko für:

  • Herz-Kreislauf-Erkrankungen
  • Schlaganfall
  • Diabetes mellitus
  • Übergewicht
  • Depressionen

Wie wird OSAS diagnostiziert?

Besteht der Verdacht auf OSAS, sollte eine umfassende schlafmedizinische Abklärung erfolgen (Polygraphie) – entweder ambulant oder im Schlaflabor. Dabei kontrollieren Schlafmediziner Parameter wie Atmung, Puls, Körperlage und Sauerstoffsättigung.

Häufige anatomische oder funktionelle Ursachen für OSAS:

  • Rücklage des Unterkiefers
  • Vergrößerte Mandeln
  • Fettgewebe in Rachen oder Gaumen
  • Übergewicht
  • Alkohol- oder Nikotinkonsum
  • Schlaffe Pharynxmuskulatur

Mit zunehmendem Alter steigt das Risiko. Zudem sind Männer häufiger als Frauen von OSAS betroffen.

Wie unterscheiden sich OSAS und obstruktives Schnarchen?

Beide Störungen betreffen die Atemwege – aber mit entscheidenden Unterschieden:

  • Beim obstruktiven Schnarchen kommt es zu kurzzeitigen Verschlüssen der oberen Atemwege. Das Gehirn reagiert mit einer Weckreaktion, Betroffene erwachen meist mit einem lauten, kehligen Schnarchgeräusch.
  • Beim obstruktiven Schlafapnoesyndrom (OSAS) dagegen kommt es zu Hypopnoen (verminderte Atmung) oder Apnoen (Atemstillstände) mit deutlich schwereren Folgen für den Körper.

Welche Rolle spielt die Kieferorthopädie bei der OSAS-Therapie?

In vielen Fällen ist eine Rücklage des Unterkiefers oder eine fehlende Spannung der Rachenmuskulatur (Pharynxmuskulatur) für den Kollaps der Atemwege verantwortlich.

Kieferorthopäden mit schlafmedizinischer Qualifikation – wie in unserer Praxis in Mechernich – bieten in diesen Fällen eine effektive, nicht-invasive Behandlungsoption.

Protrusionsschienen-Therapie bei OSAS.

Die individuell angepasste Unterkiefer-Protrusionsschiene hält den Unterkiefer im Schlaf in einer vorgeschobenen Position. Dadurch bleibt der Atemweg geöffnet und der Luftstrom kann ungehindert passieren.

So wirkt die Schiene:

  • Kein Zurücksinken des Unterkiefers
  • Stabilisierung des Zungengrundes
  • Bessere Sauerstoffversorgung
  • Ruhiger, unterbrechungsfreier Schlaf

Die Folgen:

  • erholsamer Schlaf
  • keine Atemaussetzer
  • keine Weckreaktionen
  • mehr Energie und Konzentration am Tag

Voraussetzung sind ein gesundes Gebiss und ein funktionstüchtiges Kiefergelenk. Übrigens: Viele Patienten sprechen im Alltag einfach von der „Anti-Schnarchschiene“.

CPAP oder Schiene: Welche Therapie ist wann geeignet?

Der Goldstandard bei schwerem OSAS bleibt die CPAP-Therapie: Ein Atemgerät versorgt den Körper über eine Maske mit leichtem Überdruck. So bleiben die Atemwege offen.

Doch nicht alle Patienten tolerieren die CPAP-Maske. In diesen Fällen – oder bei leichten bis mittelschweren OSAS-Formen – kann eine Protrusionsschiene eine wirksame Alternative sein.

Therapieoptionen im Überblick

  1. CPAP-Maske
    Geeignet bei schwerem OSAS
    Besonderheit: höchste Wirksamkeit, aber oft eingeschränkte Akzeptanz
  2. Protrusionsschiene
    Geeignet bei leichtem bis mittlerem OSAS
    Besonderheit: individuell anpassbar, hohe Alltagstauglichkeit
  3. Chirurgische Eingriffe
    Geeignet bei speziellen anatomischen Ursachen
    Besonderheit: nur nach sorgfältiger Abwägung durch Spezialisten

Kieferorthopädische Prävention bei Kindern und Jugendlichen

Auch bei jungen Patienten kann eine Rücklage des Unterkiefers zu Schlafstörungen oder Atemaussetzern führen. In unserer Praxis in Mechernich setzen wir bei Kindern auf funktionskieferorthopädische Geräte, die das Unterkieferwachstum gezielt fördern.

Ziel der Therapie:

  • Vorbeugung einer späteren OSAS
  • Frühzeitige Normalisierung der Kieferlage
  • Verbesserung von Atmung und Schlafqualität

Gut zu wissen: Die Unterkieferrücklage zählt zu den häufigsten behandlungsbedürftigen Kieferfehlstellungen in Europa.

Zertifizierte Schlafzahnmedizin in Mechernich

Unsere Praxis ist von der Deutschen Gesellschaft für Zahnärztliche Schlafmedizin (DGZS) zertifiziert. Dr. Tobias Klur hat die curriculare Weiterbildung erfolgreich abgeschlossen und bietet fundierte Therapiekonzepte für Kinder und Erwachsene.

Unsere Leistungen im Überblick:

  • Diagnostik und Beratung bei Schnarchen und OSAS
  • Zusammenarbeit mit HNO und Schlafmedizin
  • Protrusionsschienen nach aktuellem medizinischen Standard
  • Frühbehandlung bei Kindern mit Kieferfehlstellung
  • Persönliche Begleitung – von Erstberatung bis Nachsorge